EIT von KEIRO
Autor und Test: Peter Kaminski´
Fotos: Kurt Eich, Peter Kaminski, Joachim Schuster,
Bau: Joachim Schuster
In der heutigen Zeit, wo der Modellbaumarkt mit Schaum-Impellermodellen überdeckt wird, sind Holzmodelle ja schon eher die Ausnahme. In so fern ist die Holzbauweise des EIT schon das erste, erwähnenswerte Merkmal.
Der Name EIT leitet sich von "Elektro Impeller Trainer" ab. Man kann aber schon vorweg nehmen, dass dieser Name dem Modell nicht ganz gerecht wird, denn er geht von den Flugleistungen doch deutlich über einen Trainer hinaus, und als erstes Impellermodell ist er nur mit einer gewissen Flugerfahrung zu empfehlen. Aber zunächst einmal zum Konzept des EIT, der von Kurt Eich aus der Schweiz mit viel Liebe zum Detail entwickelt wurde.
Der EIT ist was für „gestandene Holzwürmer“ und stellt an den Erbauer schon einige Ansprüche was seine Fertigkeiten mit dem Umgang des Werkstoffes Holz angeht. Ein ARF-Modell ist der EIT definitiv nicht sondern ein ausgeklügelter Holz-Baukasten, der eben einige Erfahrung voraussetzt.
Im Liegerumfang befinden ein Frästeilesatz mit alle Spannten und sonstige Holzteilen für Rumpf, Flügel und Leitwerk, eine Kabinenhaube, Abdeckungen für Servos, sowie Einlaufkanal und Düse als Kunststoff-Tiefzieteile.
Das ganze Modell ist mit Hilfe von CAD entstanden und daher ist die Dokumentation was Holzmodelle angeht, auf einem sehr hohen Niveau. Eine CD mit vielen Informationen, wie ein Video mit einer detaillierten Baubeschreibung, hilft dem Modellbauer alle Fragen zu beantworten.
Der EIT wurde in der ersten Version mit zwei verschiedenen Flügeln angeboten und zwar eine Standardversion mit 8 % (HB-1908) und eine leichtere Styro-Version mit 6 % Dicke (HB-1006). Mehr dazu später wenn wir auf den neuen EIT 2 eingehen.
Hier einmal ein Blick auf den noch nicht mit Bügelfolie bezogenen Flügel. Die Servoaufnahme ist (siehe Foto) so Bestandteil des EIT-Baukastens.
Der Bausatz ist für die Aufnahme eines 69-mm-Impellers vorgesehen, wie z. B. ein WeMoTec Mini Fan Pro oder ein Schübeler DS-30 DIA-HDT. Für die Aufnahme des Schübeler DS-30 Impellers lassen sich zwei kleine Holzteile an den Impeller mit 5-Minuten-Epoxy gekleben. Einfacher und empfehlenswerter ist allerdings der Einsatz des Secure Fan Fix für die Schübeler-Impeller.
Der Impeller ist über eine Klappe auf der Unterseite leicht zugänglich. Zunächst hatten wir einen DS-30-DIA HDT mit einem Hacker B40-13S Motor im Einsatz. Dieser Motor hat sich aber nach einigen Flügen während eines Fluges verabschieded und war scheinbar mit der Spannungslage der 4S-Lipos etwas überfordert. Seit dem tut ein Plettenberg Moskito 4 Brushless-Motor seinen Dienst im EIT. Die Schub ist etwas geringer als mit dem Hacker B40-13S aber der Antrieb ist dafür robuster. Diese Antiebsvariante ist ein Standardantrieb. Wer es sehr schnell liebt, muss einen stärkeren Antrieb vorsehen.
Praxis
Wir haben einen Schwerpunkt von 175 mm von der Hinterkante gewählt. Hier ist er sowohl agil genug als auch stabil in der Luft unterwegs. Mit der angegebenen Motorisierung empfehlen sich als Ruderwege für die Höhe +/- 7 und Querruder +5 / -4 Millimeter mit 50 % Expo.
Der Start erfolgt über ein Bunge, was aber lediglich für den Start auf das doppelte gezogen wird. Das reicht bei der Motorisierung ohne Probleme. Mit einem guten Werfer sollte auch Handstart möglich sein. Wir haben es aber nie probiert. Empfehlenswert dürfte das aber eher bei einer stärkeren Motorisierung sein.
Der EIT ist flott unterwegs und sehr agil und macht sehr viel Spaß und zudem ist er durch seine Holzbauweise auch besonders robust. Wir haben mit GPS 170 km/h Maximalgeschwindigkeit in der Horizontalen gemessen. Mit dem Styro-Flügel und dem 6 % breiten Profil tut man sich bei der Landung etwas schwer, da der EIT sehr lage ausgleitet und nur wenig an Geschwindigkeit verliert. Landestrategien sind hier entweder enge Kurven im Endanflug und Höhenruder bis zum Endanschlag durchziehen oder die Querruder mindestens 9 mm hochstellen (mit ca. 2 mm Höhenruder-Kompensation) und gerade ausgleiten lassen.
Fazit
Ein sehr schönes Modell und für Liebhaber von hochqualitativen Holzmodellbaukästen eine wirkliche Empfehlung. Fliegerisch ist eine Erfahrung mit Impellermodellen sinnvoll. Einziges Manko was man überhaupt aufführen kann, ist die z. T. problematische Landung, wofür wir aber ja Abhilfestrategien genannt haben.
Seit Ende 2010 gibt es nun den Nachfolger EIT 2. Er wurde in vielen Punkten verbessert. Auch diesen haben wir getestet:
Hier geht es zum Test des EIT 2 ...
Technische Daten
Spannweite: 1.100 mm
Länge Version 1: 1.130 mm
Länge Version 2: 1.100 mm
Impeller: DS-30-DIA HDT
Motor: Plettenberg Moskito 4
Akku: 4S1P Kokam H4 3200 mAh
Strom: max. 35 A
Leistung: max. 510 W
Gewicht: 1,5 kg
Schub: ca. 0,95 kp
Schub/Gewicht: 0,6
Steuerung: Quer, Höhe, Motor